Über die Bergkirche Seiffen

Hier finden Sie einige Informationen zu den Gottesdiensten, Konzerten, Führungen und Öffnungszeiten der Bergkirche Seiffen.

  • Entdecken Sie unsere Kirche: Täglich um 12 Uhr (außer sonn- und feiertags) bieten wir kostenlose Führungen mit Orgelmusik an (ca. 25 Minuten). Lassen Sie sich von der Geschichte und der Architektur unseres Gotteshauses verzaubern.
  • Öffnungszeiten: Montags bis samstags haben wir von 11 bis 15 Uhr für Sie geöffnet.
  • Gruppen & individuelle Termine: Für Gruppen und individuelle Führungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
  • Hinweis: Während Gottesdiensten ist die Kirche für Besichtigungen geschlossen.

Führungen 
und Besichtigungen

Ein Ort des Glaubens und der Kunst

Die Bergkirche Seiffen ist nicht nur ein religiöser Ort, sondern ein lebendiges Zentrum für Kunst und Gemeinschaft. Ganz gleich, ob bei einem Gottesdienst oder Konzert – unser Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen und die tiefen Werte von Kultur und Glauben zu feiern.

Alles über unsere Kirche

Baugeschichte

Die Seiffener Kirche steht auf einem Bergvorsprung in der Ortsmitte. Der Überlieferung nach hat hier erstmals um 1570 eine kleine Kapelle gestanden, die im Frühjahr 1776 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Nach einem Plan des in Kreischa bei Dresden ansässigen Christian Gotthelf Reuther (1742–1795), der sich die Dresdner Frauenkirche zum Vorbild nahm, wurde die neue Kirche von 1776 bis 1779 im Grundriss eines Oktogons errichtet. Die neue Bergkirche wurde am 7. November 1779 durch Superintendent Christoph Gottlob Grundig aus Freiberg geweiht. Über dem Eingang der Kirche, die als ein Zeugnis der Frömmigkeit der Bergleute gilt, befindet sich die Weihinschrift: „Zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen“. Auf der Wetterfahne der Kirche steht eine aus Bronze gegossene Bergmannsfigur, die auf den Zinnbergbau verweist, dem der Ort Seiffen seine Entstehung verdankt.

Ausstattung

Aus der Erbauungszeit stammen der für sächsische Barockkirchen typische Kanzelaltar und die beiden Beichtstübchen links und rechts vom Altar. Aus der Vorgängerkirche übernommen wurden das Trostkreuz an der Säule neben dem Altar und der ein wohl aus der Glashütte Heidelbach stammender Glasleuchter. Einige Teile davon sind vermutlich in dem über dem Tauftisch befindlichen Leuchter bis heute erhalten. Die anderen drei Glasleuchter stammen aus den Jahren 1784, 1815 und 1884 und wurden in böhmischen Glashütten gefertigt. Im Jahr 1798 erfolgte die Erweiterung der Westempore für die erste Orgel. 1833 wurde die Anzahl der Sitzplätze durch Einbau zweier Logen und der umlaufenden Empore im Altarraum auf heute circa 500 erhöht. Die Jahreszahlen unter der Orgelempore geben in Kurzform die Baugeschichte der Kirche wieder. Über dem Haupteingang der Kirche hängt ein altes Sargauflegekreuz. Mit der rückseitigen Inschrift „Bergknappschaft Seiffen 1688“ verweist es auf die 1686 erstmals urkundlich erwähnte Seiffener Bergknappschaft. Bergmann und Engel mit Lichtern in der Hand am Haupteingang der Kirche erinnern daran, dass der Ort Seiffen von der Weihnachtsfreude lebt. Die beiden Wappen im Altarraum erinnern an die Familie von Schönberg auf Schloss Purschenstein, die lange als Patrone der Kirche wirkten, und an das bis 1849 bestehende Seiffener Bergamt.

Unsere Pfarrer-Geschichte

An der Bergkirche Seiffen haben bisher folgende Pfarrer amtiert:
 

seit 2005

Michael Harzer

geb. 1967 in Marienberg, nach Berufsausbildung als Handelskaufmann Studium in Leipzig, Pfarrer in Pobershau/Zöblitz undFlöha/Niederwiesa, ab 2011 Mitverwaltung von Deutschneudorf und Deutscheinsiedel
 

1991 - 2005

Eckehard Gläser

geb. 1945 in Schmorkau bei Kamenz, Studium in Leipzig, ab 1972 Pfarrer in Dittmannsdorf, ab 1977 in Gornau
Sein Dienst wird von vielen Besuchen und Amtshandlungen und außergewöhnlich reichlich Religionsunterricht geprägt, aber auch von seinem ganz besonderen Einsatz für das neugegründete Diakonische Werk Marienberg, 2005 Eintritt in den Ruhestand, wohnhaft in der früheren Gemeinde Gornau

 

1989 - 1991

Eckehard Hinke

geb. 1944 in Wallroda, nach Berufsausbildung bei der Bahn Theologiestudium in Leipzig, 1971 - 1994 Pfarrer von Heidersdorf, in dieser Funktion von 1989 - 1991 Vertretungspfarrer für Seiffen, moderiert die Wendeereignisse, bekannt als sehr vielseitiger volksverbundener Pfarrer, spielt Posaune und Blockflöte, leitet in Heidersdorf den Kirchenchor, ist handwerklich tätig, von 1995 - 2003 Superintendent in Flöha, im Ruhestand in Leipzig
 

1957 - 1989

Karl-Heinz Eger

geb. 1924 in Stolp/Pommern, in Dresden aufgewachsen, Studium in Leipzig, erste Pfarrstelle in Oberbobritzsch, erlebt zwei Kirchenrenovierungen (1959 und 1979), lebt mit großer Familie im Pfarrhaus, theologisch ein Mann des gemäßigten Pietismus, guter Prediger, hat 1975 die Ehre, den Leipziger Gewandhauskapellmeister Kurt Masur trauen zu können, Fotografie ist sein Hobby, erlebt Ruhestand in Zschopau und Wilsdruff, 2013 in Wilsdruff gestorben

 

1956 - 1957

Johannes Adolf Schmidt

1891 in Burgstädt geboren, Pfarrer in Marieney und Cainsdorf, im Ruhestand für einige Monate Vertretungspfarrer in Seiffen, gestorben 1974 in Radebeul  

 

1921 - 1957

Georg Haupt

1894 in Dresden als Sohn eines Bahnmeisters geboren,
Studium in Leipzig, 1919 Prediger am Freiberger Dom,
guter Prediger, Sänger und Autor, Freundschaft mit den Schönbergs und mit  dem Direktor der Spielwaren-
fachschule, Max Schanz,
er widmet seiner einzigen Tochter Bärbel ein Buch mit Erinnerungen aus dem Seiffener Pfarrhaus, schwer rheumakrank, sein  Schwager Karl Günther wirkt von 1926 - 32 als Pfarrer in Zöblitz, sein Schwiegervater Karl Haubold Günther ist Pfarrer in Audigast bei Leipzig und oft
zu Vorträgen in Seiffen zu Gast, 1957 wurde Pfarrer Haupt ins Altersvikariat versetzt, gest. 1964 in Technitz bei Döbeln

1920 - 1921

Waldemar Arnold Ideler

geb. 1885 als Pfarrerssohn in Rehfelde/Brandenburg,  1913 Pfarrer in Leudorf/Südafrika, Missionar, Reiter, Forstmann, ging nach Brasilien, zuletzt Pfarrer in Altlandsberg bei Berlin, im April 1945 in den Kriegswirren vermisst

1892 - 1919

Hermann Gustav Härtel

geb. 1864 in Lichtenstein als Sohn eines Zimmermeisters, mit 11 Geschwistern aufgewachsen
1885 Abitur als Jahrgangsbester in Zwickau, Theologie-Studium in Leipzig
zunächst als Grafenerzieher in Niederlößnitz und Dresden tätig, fest mit dem Königshaus und der Monarchie verbunden,
unter ihm 1894 Beginn der Seiffener Christvespern,
im 1. Weltkrieg Einsatz für Spielzeugmacher durch Ausstellungen und Verlegertätigkeit,
1919 Mitbegründer der Seiffener Drechslergenossenschaft Dregeno,
1919 Beschaffung neuer Glocken aus Gussstahl, Seiffen war seine einzige Pfarrstelle, am 7. August 1919 in Seiffen an den Folgen eines Gehirnschlags gestorben, 25 Vereine widmen ihm einen Nachruf, sein Grab in Kirchennähe ist bis heute erhalten

1876 - 1892

Clemens Eduard Müller

geb. 1845 in Olbernhau als Sohn des von 1834 - 1881 in Olbernhau tätigen Pfarrers Karl Theodor Müller,
1858 - 1864 auf der Kreuzschule in Dresden,
1871 Lehrer in Hainichen,
1872 Diakonus bei seinem Vater in Olbernhau,
1876 Pfarrer in Seiffen,
ging 1892 nach Schlettau,
dort 1910 in den Ruhestand getreten,
gestorben 1922 in Dresden-Strießen

1872 - 1875

Hermann Viktor Böttcher

geb. 1834 in Dresden als Sohn eines Gymnasialkonrektors
1860 Schuldirektor in Roßwein,
1862 Diakonus (2. Pfarrer) in Olbernhau,
1872 Pfarrer in Seiffen,
1875 Pfarrer in Pretzschendorf, 1898 ermeritiert,
1905 in Weinböhla gestorben,
gab im Seiffener Pfarrhaus die Landwirtschaft auf,
während seiner Dienstzeit Einbau unserer heutigen Orgel, der Turmgalerie, Neueindeckung des Kirchendaches in Schiefer

1865 - 1871

Heinrich Emil Meusel

geb. 1833 als Pfarrerssohn in Werbelin bei Delitzsch,
1856 Hilfsgeistlicher in Clausnitz,
1862 Diakonus (2. Pfarrer) in Sayda,
1865 - 1871 Pfarrer in Seiffen,
1872 Pfarrer in Dörnthal,
1876 in Clausnitz/bei Rochlitz,
1898 emeritiert,
+ 1922 in Chemnitz
 sein 1871 in Seiffen geborener Sohn Heinrich Johannes Meusel wirkt von 1901 - 1939 als Pfarrer in Aue-Zelle

1857 - 1865

Theodor Albert Hertel

geb. 1804 als Pfarrerssohn in Nemt,  Gymnasium in Grimma, 1843 Diakonus in Radeberg, 1857 - 1865 Pfarrer in Seiffen, 1865 im Ruhestand, gestorben 1891 als Emeritus in Dresden, sein Sohn  Adolf Julius Albert, teilweise in Seiffen aufgewachsen, wirkte als Pfarrer in Theuma und Großgrabe, sein Urenkel Martin Schmidt wirkt als bedeutender Kirchengeschichtsprofessor in Heidelberg

1837 - 1856

Karl Franz Theodor Leonhardt

geb. 1809 als Pfarrerssohn in Zethau,
1833 Vikar in Sayda,
1837 - 1856 Pfarrer in Seiffen,
1856 - 1881 Pfarrer in Zöblitz, 
1885 als Ruheständler in Freiberg gestorben.
Anschaffung neuer Glocken für die Seiffener Bergkirche 1849, hat 1849/50 einen Vikar zur Seite (Karl Gottlob Friedrich Müller, 1812 - 1877, später Pfarrer in Schwand, Krebes und Coswig)

1833 - 1837

Christian Ernst Terne

geb. als Pfarrerssohn in Benndorf bei Leipzig, Gymnasiast in Altenburg, wird 1830 Diakon in Neuhausen (von Pfarrer Vogel, Geisterpfarrer von Neuhausen), 1833 erster Pfarrer von Seiffen, geht als Pfarrer nach Neuhausen, dort 1860 gestorben.
Pfarrer Terne schafft  in Seiffen eine neue Kirchenbeleuchtung an.
Ternes Bruder Adolf Hermann (1810 - 1889) wirkt zwischen 1839 und 1878 als Pfarrer in Deutschneudorf (1839), Clausnitz (1844) und Cämmerswalde (1862 - 1878).

1811 - 1831

Christian August Gottlob Vogel

geb. 1775 als Sohn des von 1771 - 1814 in Sayda amtierenden Pfarrers August Friedrich Vogel, 1801 Pfarrer in Deutschneudorf, 1811 - 1831 in Neuhausen, 1831 dort gestorben, sagenumwoben als Geisterpfarrer

1772 - 1810

Gottfried Benjamin Flemming

geb. 1736 in Jüterbog, als Sohn eines Ratsverwandten, 1766 Pfarrer in Rosenthal/Mark Brandenburg, 1771 in Neuhausen, gestorben 1810 in Neuhausen, sein Sohn August Christian (1769 - 1844) wirkt als 1795 - 1811 als Substitut des Vaters in Neuhausen, 1811 - 14 als Pfarrer in Deutschneudorf, 1814 bis zu seinem Tod 1844 in Clausnitz

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